Presseberichte 2012

Pressebericht SWP - Bietigheimer Zeitung vom 30. Mai 2012

LUDWIGSBURG Schwalben stürzen ab

 
Ergebnisse der "Stunde der Gartenvögel" im Landkreis Ludwigsburg
Mauersegler sind nach den - noch vorläufigen - Ergebnissen der "Stunde der Gartenvögel" des NABU im Kreis Ludwigsburg im Aufwind. Einen Absturz gabs hingegen für Mehl- und Rauchschwalben.

Aufatmen bei Martin Buck, Vorsitzender der Sachsenheimer Gruppe des Naturschutzbundes (Nabu) und Mitglied des Kreisvorstands: Die Amselpopulation im Landkreis Ludwigsburg ist stabil geblieben, zumindest legen das die vorläufigen Ergebnisse der "Stunde der Gartenvögel" nahe. Im Sommer 2011 war es in Deutschland in der Rheinebene und angrenzenden Gebieten erstmals zu einem Massensterben unter den Amseln gekommen, verursacht durch den Ausbruch des durch Stechmücken übertragenen Usutu-Virus. Zwar musste die Amsel Platz eins in der Rangliste der am häufigsten beobachteten Vögel an den Haussperling abgeben (4,68 Vögel pro Garten), doch ihr Anteil ist mit 3,59 Vögeln pro Garten (Vorjahr: 3,77) nur wenig verändert, womit sie auf Platz zwei landete. Dies entspricht auch dem bundesweiten Ergebnis.

Auch sonst liegt der Kreis durchaus im Bundestrend. "Unter den Top 15 gibt es im Landkreis kaum Unterschiede im Vergleich zur bundesweiten Zählung", stellt Martin Buck fest. An der Zählung vom 11. bis 13. Mai haben sich nach den Zahlen von gestern Abend kreisweit 214 Vogelfreunde beteiligt (Vorjahr: 211). Sie registrierten in 160 Gärten insgesamt 4199 Vögel (Vorjahr: 127 Gärten und 3444 Vögel). Die Zahlen können sich noch geringfügig ändern, weil bei den Auswertern vom Nabu immer noch per Brief eingesandte Meldungen eingehen.

Buck räumt ein, dass die Meldungen sicherlich auch Fehler bei der Vogel-Bestimmung enthalten würden. Auch zufällige Schwankungen spielen eine Rolle. Dennoch ergebe sich insgesamt ein aussagekräftiges Bild, das Trends erkennen lasse.

Zum Beispiel mit Blick auf den Haussperling: Der verzeichnet einen Zuwachs um 22 Prozent im Landkreis. Dieser Wert liege allerdings immer noch um 40 Prozent niedriger als 2006, weiß das Nabu-Vorstandsmitglied. Ein Hauptgrund sei vermutlich, dass immer mehr Häuser abgedichtet werden, sodass die Spatzen weniger Nistplätze finden.

Unverändert auf Platz drei der Rangliste befindet sich die Kohlmeise (2,54 Vögel pro Garten). Auf Rang vier vorgeschoben und damit die Blaumeise auf Platz fünf verdrängt hat sich die Elster. Die Vogelfreunde beobachteten im Durchschnitt 1,73 der schlauen Rabenvögel pro Garten, was einer Zunahme von 24 Prozent entspricht. Platz sechs in der Rangliste nimmt der Star ein, Platz sieben belegt (in gleicher Stärke) der Grünfink.

Einen regelrechten Absturz gabs für die Mehlschwalbe. Im Jahr 2011 noch auf Platz sieben im Landkreis Ludwigsburg, ist sie nach der aktuellen Zählung aus der Liste der ersten zehn Gartenvögel geflogen und auf Platz 13 gelandet. Ihre Zahl pro Garten ging von 1,28 im Jahr 2011 auf 0,61 in diesem Jahr zurück. 2006 lag der Wert im Kreis noch bei 1,9. Gründe könnten das Fehlen matschiger Feldwege sein, wo sich die Mehlschwalbe gerne aufhält, und die Verwendung von glattem Putz an den Häusern. Ebenfalls viel weiter hinten als 2011 taucht die Rauchschwalbe auf: Von Platz 18 gings hinab auf Platz 42.

Auf Platz acht folgt mit dem Mauersegler ein Aufsteiger (Vorjahr: Rang 12). Die Zahl der Tiere je Garten hat sich von 0,76 auf 1,08 erhöht. Wieder unter den ersten zehn zu finden ist der Buchfink auf Rang neun (Vorjahr Rang 13), gefolgt vom Hausrotschwanz auf Platz zehn - der Abstand zur Ringeltaube auf Platz elf ist jedoch hauchdünn. Bemerkenswert ist es laut Martin Buck, dass die zehn häufigsten Arten einen Anteil von 60 Prozent am Gesamtbestand ausmachen.

SW - Bietigheimer Zeitung - Redaktion: UWE MOLLENKOPF

Mittwoch 18. Januar 2012

Neues Zuhause für Turmfalken

Am Mittwoch den 18. Januar trafen sich Martin Buck, der Vorsitzende der NABU-Gruppe Sachsenheim und Josef Jonasch, Leiter der Betriebsstelle Hoheneck der EnBW Regional AG mit seinen Mitarbeitern an einem Stahlgittermast der 110.000-Volt-Hochspannungsleitung, die von Umspannwerk Großsachsenheim Richtung Walheim führt. Zweck des Treffens ist die große Austauschaktion der Turmfalken-Nistplätze, bei der insgesamt drei Behausungen erneuert und zwei ganz abgebaut werden. Mehr